Nachhaltige Ernährung

Gesundheit - Soziales - Umwelt - Tierwohl

Nachhaltigkeit

dieser Begriff begleitet uns schon seit mehreren Jahren und wird weltweit immer bekannter. Aber was bedeutet der Begriff eigentlich?

Nachhaltigkeit wird als ein Handlungsprinzip zur Resourcennutzung beschrieben, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung stattfindet, ohne dabei die Zukunft negativ zu beeinträchtigen oder zu gefährden.

Gesundheit

Mit den 10 Regeln der DGE und weiteren Empfehlungen strebt die DGE eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung an. Die 10 Regeln betonen auch den Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln und rücken diesen Punkt immer mehr in den Vordergrund.

Aber auch die psychische und soziale Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt, den man nicht vergessen sollte.

„Gesundheit“ wird laut der WHO so definiert, dass der Mensch selbst in der Lage sein soll, alle Aktivitäten ausführen zu können, die sie in ihrem Lebenskontext benötigen. Der Mensch soll dazu befähigt werden, sein Leben selbst zu gestalten und die eigenen Fähigkeiten zu nutzen um seine Gesundheit selbst zu lenken, erhöhen und zu verbessern.

Das Konzept der planetaren Gesundheit stellt somit ein Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit und den ökonomischen, sozialen und natürlichen Systemen unserer Erde da.

Soziales

Der Begriff „soziale Fußabdruck“ hat bei uns leider noch keine so große Aufmerksamkeit erlangt.

Daher stellen sich auch viele die Frage, was der soziale Aspekt überhaubt mit einer nachhaltigen Ernährung zu tun hat.

Oft ist in der EU, also auch in Deutschland gar nicht klar, ob soziale Mindeststandarts eingehalten werden.

Für den regionalen Anbau und der Pflege von Obst und Gemüse werden viele Erntehelfer/innen benötigt. Leider entsprechen die Entlohnungen, Unterbringungen oder den Arbeits- und Gesundheitsschutz oft nicht den Standards, wie bei den festangestellten Mitarbeitern. Wünschenswert wäre hier ein Label, um erkenne zu können, ob in der Produktion und Verarbeitung Rücksicht auf den „sozialen“ Aspekt genommen wurde. 

Jedoch sollte man auch nicht die sozialen Kontakten bei der nachhaltigen Ernährung vergessen.  „Kommensalität“, das gemeinsame Kochen und Essen, kann ebenfalls einen Einfluss haben. Denn das erlernen vom selber kochen, kann das Wissen einer nachhaltigen Ernährung fördern. Der Blick in Bezug auf Einkauf, Auswahl oder Zubereitung wird sich, mit der Auseinandersetzung von Lebensmitteln, verändern.

Umwelt

Die Wertschöpfungskette umfasst Lebensmittel von der Herstellung und landwirtschaftliche Produktionen bis hin zum Handel und Konsum. Wie nachhaltig ein Lebensmittel ist oder wie hoch die Belastung für die Umwelt war, lässt sich mit dieser Kette bestimmen. Möchte man also Lebensmittel bewerten, sollte man den gesamten Lebensweg betrachten.

Bei der Produktion von Lebensmitteln entstehen Emissionen von Treibhausgasen, wie Kohlenstoffdioxid, Methan oder Lachgas. Weltweit liegt der Beitrag der Ernährung bei der Treibhausgasemission bei 25-30%.

Auch Speiseabfälle sind nicht nur Verschwendungen der Ressourcen der Lebensmittelproduktion sondern erhöhen auch die Treibhausgase bei der Entsorgung.

Auch ein Blick auf die Landwirtschaft lohnt sich, da sie Einfluss auf Boden, Wasser, Tiere und Pflanzen hat. Durch die z.B. intensive Bodenbearbeitung können Erosionen erhöht werden, die Bodenfruchtbarkeit lässt nach und es führt zu Bodenverdichtungen.

Tierwohl

Bei dieser Zieldimension steht die körperliche und psychische Tiergesundheit im Vordergrund. Es soll eine Nutztierhaltung angestrebt werden, die sowohl mehr Tierwohl als auch mehr zum Umweltschutz beiträgt.

Bis 2040 soll eine Umstellung der Haltungssysteme erfolgen mit einer Einführung freiwilliger und staatlicher Tierwohllabels.

Zu beachten ist jedoch, dass nicht gleich die Haltungsform ein ausreichendes Tierwohl sicher stellt. Daher sollte man weitere Kriterien, wie Tiergesundheit oder Genetik beachten.

In den Empfehlungen der DGE wird bereits ein geringer Konsum an tierischen Produkten empfohlen . Jedoch wäre  die Empfehlung „besser“ statt „weniger“ noch idealer, da so gleichzeitig Rücksicht auf das Tierwohl genommen werden würde.

fazit

Eine überwiegend pflanzliche Ernährung kann einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen und bringt gleichzeitig gesundheitsfördernde Aspekte mit sich.

Wichtig ist es, seine Ernährungsweise so zu gestalten, dass nicht unnötige Ressourcen verbraucht werden. Natürlich gibt es Lebensmittelgruppen, wie Milch- und Milchprodukte, die einen höheren Ressourceneinsatz erfordern und somit klimaintensiver sind, jedoch sollte man hier ein gutes Gleichgewicht zwischen Gesundheit und Umwelt schaffen und einen Kompromiss finden.